Ein eigenes Vogelhaus im Garten wünschen sich viele im Winter. Wer mag es nicht, den Kleinen dabei zuzuschauen, wie sie umherfliegen und singen? Zudem kann man die Vögel bei der Nahrungssuche unterstützen, vor allem an kalten Tagen. Was Sie genau zur Fütterung und zum Bau eines eigenen Vogelhauses wissen müssen, erfahren Sie hier in diesem Beitrag. Einerseits wird darauf eingegangen, was genau Sie an die Vögel verfüttern können und andererseits, wie genau Sie ein Vogelhaus bauen können.
Warum sollte man ein Vogelhaus im Garten aufstellen?
Ein Vogelhaus im eigenen Garten ist für Groß und Klein ein Erlebnis. Die Vögel beim Futtern zu beobachten, vielleicht sogar noch tolle Fotos zu schießen, für einige Menschen entsteht so ein regelrechtes Hobby. Der Garten wirkt somit auch belebter, wenn man die Vögel umherfliegen sieht oder ihr Singen hört. Es hat aber auch praktische Vorteile, denn durch eine Futterstelle können Sie den heimischen Vögeln helfen, Nahrung zu finden. Vor allem in den kalten Monaten kann man dabei helfen, den Vögeln trotzdem genügend Futter zur Verfügung zu stellen. Immerhin haben sie es schwer, unter gefrorenem Boden oder Schnee etwas Essbares zu finden.
Übrigens geht es hier rein um ein Vogelhaus zur Fütterung. Ein Nistkasten ist noch einmal etwas anderes und bedarf einer anderen Bauweise. Dieser zeichnet sich durch seine geschlossene Form mit einer kleinen runden Öffnung aus. Normale Vogelhäuser sind zumeist offener gestaltet, damit die Vögel ein- und ausfliegen können und sozusagen einen kleinen Zwischenstopp für Futter einlegen. Das Gute dabei ist, dass die Futterhäuschen sehr viel flexibler sind beim Bau.
Vögel füttern
Unsere heimischen Vögel zu füttern ist für viele ein neues Erlebnis, an das man sich erst einmal herantasten muss. Es gibt sehr viele unterschiedliche Vogelarten mit verschiedenen Vorlieben, da ist es anfangs schwer, das richtige Futter zu finden und bestimmte Arten anzulocken. Zudem lohnt sich die Fütterung meist nur im Winter, da die Vögel dort am meisten Probleme haben, selbst etwas zu finden. Im Sommer sollte man weniger bis gar nicht füttern, sodass die Vögel nicht verlernen, selbst auf Futtersuche zu gehen. Immerhin handelt es sich weiterhin um frei lebende Tiere, die in der Natur überleben müssen. Sie dürfen nicht zu abhängig von den Menschen werden. Aber Sie können zu jeder Jahreszeit Futter bereitstellen.

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Vögel kommen hier in zwei Kategorien: die Weichfutterfresser und die Körnerfresser. Die meisten Menschen greifen wahrscheinlich immer zum herkömmlichen Meisenknödel, den es im Fachhandel zu kaufen gibt. Dieser deckt auch die meisten Vogelarten ab, aber bietet keine große Abwechslung. Hier sollte auch darauf geachtet werden, dass dieser nicht in einem Netz hängt, in dem sich die Vögel verheddern könnten. Sonnenblumenkerne, Freiland-Futtermischungen oder ein Gemisch aus verschiedenen Samen eignen sich auch perfekt für die Fütterung.
Vermieden werden sollten alle verderblichen Essensreste, die man selbst nicht mehr braucht. Salzige und gewürzte Speisen sind nicht angebracht. Auch normales Brot ist nicht gut für die Vögel und sollte nicht ins Vogelfutterhaus gelegt werden, denn damit kann der Magen der Tiere aufquellen.
Artenschutz
Nistkästen sind perfekt für den Artenschutz geeignet. Sie bieten den Vögeln die Möglichkeit, ein geschütztes Nest und eine Rückzugsmöglichkeit zu geben, wenn es in der freien Natur keine Möglichkeit dafür gibt. Von Naturschützern wird sogar empfohlen, im eigenen Garten oder am eigenen Haus Nistkästen aufzustellen. Dort können die Vögel überwintern und haben eine von allen Seiten geschützte Behausung.
Wie bereits erwähnt, sind Nistkästen und einfache Vogelhäuser unterschiedlich. Für Nistkästen gibt es spezielle Abmessungen für bestimmte Vogelarten. Die Größe des Kastens und des Einflugloches können sich je nach Vogelart unterscheiden. Am besten können Sie sich hier auf der Seite vom BUND oder NABU informieren, wenn Sie bei sich immer wieder eine bestimmte Vogelart sehen und dieser einen Nistkasten bauen wollen.
Ein eigenes Vogelhaus bauen
Der Bau eines eigenen Vogelhauses kann eigentlich der eigenen Fantasie überlassen werden. Wichtig ist, dass das Futter überdacht und so vor Regen oder Schnee geschützt ist. Am besten eignet sich hier ein Schrägdach, sodass sich auf dem Haus nichts sammeln kann. Ansonsten kann man das Häuschen entweder fest auf den Boden stellen oder an einen Baum hängen. Hier wird ein einfaches Vogelfutterhaus vorgestellt, das Sie einfach im eigenen Garten nachbauen und aufhängen können.
Material
Holz für das Haus:
- 1 Holzplatte (ca. 20 x 20 cm) für den Boden
- 4 längliche Holzplatten (20 x 4 cm) für den Rand
- 4 Holzleisten (15 x 3 x 3 cm) als Stützen
- 2 Holzplatten (20 x 15 cm) für das Dach
- 2 Haken (mit Gewinde)
- 1 Seil
Werkzeug:
- Nägel oder Schrauben zur Befestigung
- Hammer oder Bohrer
- möglicherweise Säge zum Zurechtschneiden der Holzstücke
- Sandpapier
- Klarlack (oder Buntlack) und Pinsel
Anleitung
- Entsprechende Holzteile in die passende Form schneiden. Achten Sie hier darauf, dass keine scharfen Kanten entstehen, an denen sich die Vögel oder andere Tiere verletzen können. Am besten mit Sandpapier behandeln, sodass Splitter vermieden werden können.
- Zuerst wird die Plattform für das Futter gebaut. Dafür die Holzplatte für den Boden nehmen und die vier längeren Leisten an die jeweiligen Enden im 90-Grad-Winkel anbringen. So entsteht eine Art rechteckige Schale, aus der das Futter nicht herausfallen kann. Zudem können sich die Vögel auf den Rand stellen und das Futter so besser herauspicken. Egal, ob Sie Nägel oder Schrauben verwenden, achten Sie auf mögliche abstehende Teile oder Splitter vom Holz. An beiden Enden und in der Mitte lohnt es sich, jeweils einen Befestigungspunkt zu setzen.
- Danach werden die vier Eckpfeiler angebracht. Am besten unten an der Bodenplatte und auch an den jeweiligen Seitenplatten befestigen, sodass sie stabil nach oben hin stehen. Für das Dach können diese Pfeiler oben noch in einem 45-Grad-Winkel abgeschnitten werden (Gehrungsschnitt). Aber das muss nicht unbedingt gemacht werden, das Dach kann auch so sicher befestigt werden.
- Die Dachplatten werden separat verbunden, hier auch in einem rechten Winkel, sodass die typische Dachform entsteht. Danach auf die vier Pfeiler aufsetzen und ebenfalls befestigen. Zum Schluss werden die Haken zum Aufhängen an den jeweiligen Enden des spitz zulaufenden Daches angebracht.
- Zuletzt sollten Sie das Holz behandeln. Immerhin wird es schweren Witterungen ausgesetzt sein und sollte entsprechend geschützt werden. Für ein Vogelfutterhaus können Sie hier einfachen Klarlack nehmen, oder auch bunten Lack. Dabei sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lassen Sie den Lack gut trocknen.
- Am Ende muss das Vogelhaus nur noch an einem passenden Ort aufgehängt werden. Ein windgeschützter Standort ist perfekt dafür geeignet. Zudem sollte es keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, ein halbschattiger Ort ist perfekt. Überprüfen Sie noch einmal, ob alle Teile stabil miteinander verschraubt oder vernagelt sind. Zur Not können noch mehr Schrauben angebracht werden.
Fazit
Ein kleines Vogelhaus bauen macht sowohl Ihnen selbst als auch den Vögeln Freude. Im Winter kann man die Vögel dabei beobachten, wie sie sich das Futter herauspicken und umherschwirren. Auch für Familien mit Kindern ist es eine gute Möglichkeit, ihnen die Natur näherzubringen. Man lernt verschiedene Vogelarten und deren Vorlieben besser kennen, tut zudem noch etwas Gutes für die Umwelt.