Wer technisch ein wenig versiert ist und den Begriff Kugellager hört, der denkt in erster Linie an schwere Maschinen und hoch komplexe technische Geräte. Doch dem ist nicht ganz so. Kugellager sind auch in anderen Bereichen vorhanden. Teilweise dort, wo man es gar nicht erwartet. Man könnte fast sagen, sie sind ein Allerweltsgegenstand. Eines der recht unbekannten Einsatzgebiete außerhalb der Schwerindustrie sind zum Beispiel ganz gewöhnliche Rollerblades. Viele haben sie, viele nutzen sie. Doch die Experten unter den Skatern wissen am besten, wie wichtig gute Qualität an dieser Stelle ist.
Was sind Kugellager?
Ein Kugellager wird in der Fachsprache auch als Wälzlager bezeichnet. Bei einem solchen Lager werden zwischen einem äußeren Ring und einem inneren Ring Kugeln aus Stahl angebracht. Sie werden von den Außenringen so gehalten, dass sie nicht aus dem Rahmen fallen. Allerdings können sie sich nach wie vor drehen. Dies ermöglicht es, dass sich die Ringe ebenfalls drehen lassen, teilweise in entgegengesetzte Richtung.
Normalerweise werden solche Wälzlager dazu genutzt, um ein Rohr oder eine Stange hindurchzustecken. Damit ist es zum Beispiel möglich, die Bewegung eines Motors über einen längeren Antriebsstrang weiterzuleiten. Mit Hilfe der Kugellager wird der Strang stabil befestig, kann sich aber dennoch weiterdrehen.
Kugellager in Rollerblades – warum sind sie so wichtig?
In Rollerblades werden Kugellager direkt in die Reifen eingebaut. Das heißt, die Räder drehen sich nicht in direktem Kontakt mit um eine Achse, sondern ihre Bewegung erfolgt mit Hilfe von Kugellagern um eine Achse. Durch diese Vorrichtung wird es ermöglicht, dass sich an der Stelle der Drehung kein Verschleiß bildet. Würden dort zwei flache Flächen aneinander reiben, dann wären die Räder der Rollerblades immer nach kurzer Zeit kaputt und es müssten neue her.
Des Weiteren wird durch den Einsatz der Kugellager die Reibung bei der Drehung massiv reduziert. Für den Nutzer heißt das, dass er oder sie sich mit weniger Krafteinsatz fortbewegen können.
Kugellager – sind das A und O bei Rollerblades
Aus diesem Umstand wird deutlich, dass die Kugellager das wichtigste Bauteil in Rollerblades sind. Profis wissen das. Sie kennen diejenigen Marken, in denen es bessere und schlechtere Wälzlager gibt.
Grund dafür ist, dass die Beschaffenheit von Kugellagern einen Einfluss darauf hat, wie gut sich die Kugeln drehen lassen. Ihr Material, ihre Größe und ihre Art des Zusammenbaus sorgen dafür, dass sie mal mehr und mal weniger reiben. Je größer die Reibung ist, desto größer ist der Widerstand. Für den Skater bedeuten gute Lager, dass sie mit wenig Krafteinsatz wie über Wolken schweben. Wer mehrere Kilometer damit fährt, der wird den Unterschied merken. Man erkennt es schon im Laden, wenn die Reifen mit dem Finger angestoßen werden. Das gute dreht sich scheinbar ewig, die schlechten Produkte kommen schnell zu Stehen.
Natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle bei den Blades. Ist das Gehäuse schlecht verbaut, dann geht es leicht kaputt. Sind die Räder nicht richtig befestigt, dann brechen sie ab. All diese Dinge sind jedoch nur Kleinigkeiten, im Gegensatz zu den Kugellagern.
Deswegen machen es einige Sportsfreunde sogar so, dass sie günstige Blades kaufen und sich dann gute Räder im Internet bestellen, die sie dann nachträglich montieren.