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Warum die landwirtschaftliche Tierhaltung mehr Kommunikation braucht

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Die Kommunikation mit Tieren ist wichtiger, als es scheint

Mit der sich immer stärker manifestierenden Erderwärmung werden die Menschen, Konzerne und Regierungen in Fragen des Umweltschutzes immer sensibler. Neben den klassischen Diskussionsschwerpunkten, wie dem Ausstoß von CO2 oder der Verschmutzung der Weltmeere nimmt auch die Thematik der Landwirtschaft und ihrem möglichst nachhaltigem Fortbestehen zu. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Produktionswirtschaft hat der Landwirt jedoch stets mit Lebewesen zu tun, somit entsteht eine besondere Verantwortung, aber auch neue Möglichkeiten für die landwirtschaftliche Tierhaltung. Einer zunehmenden Popularität erfreut sich besonders der Bereich der Tierkommunikation, bei dem Respekt, Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den Lebewesen einen besonders hohen Stellenwert genießt. In diesem Ratgeber werden Sie über die Vorteile der Tierkommunikation und die Methoden aufgeklärt, wie man mit Tieren kommunizieren kann.

Warum die landwirtschaftliche Tierhaltung mehr Kommunikation braucht

Dass die landwirtschaftliche Tierhaltung mit Lebewesen, die über Gefühle und einen eigenen Charakter verfügen, zu tun hat, ist seit Jahrtausenden bewiesen und zählt zum allgemeinen Konsens. Was sich jedoch in den letzten Jahren verändert hat, ist der Umgang mit dieser Information. Anfängliche Experimente, wie im Falle der Produktion des japanischen Kobe-Rindfleisches erwiesen sich als effektiv und werden in vielen Teilen der Welt adaptiert.

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Die Züchter aus der japanischen Großstadt Kobe wissen, wie wichtig es ist, mit Tieren kommunizieren zu müssen. Neben den für weltliche Verhältnisse skurrilen Zuchtmethoden, bei denen den Kobe-Rindern klassische Musik vorgespielt wird oder statt Wasser große Mengen Bier verabreicht werden, genießen die Rinder ihren Tag mit langen Massageeinheiten und Gesprächen seitens der Züchter. Dass die Kobe-Farmen keine traumatisierte Tiere haben, ist der Wertschätzung und dem Respekt vom Landwirt zum Rind zu verdanken. Ein stressfreies Umfeld, genug Auslauf und allem voran viel Kommunikation zum Lebewesen fördern das Vertrauen der Tiere zum Landwirt und wirkt sich positiv auf die Qualität des Fleisches sowie die Gesundheit aus. Das Ergebnis: Das Kobe-Fleisch zählt mit Preisen von bis zu 1000 Euro pro Kilo zu den teuersten Lebensmitteln der Welt und genießt den Ruf, der „Kaviar unter den Rindfleischprodukten“ zu sein.

Statistisch betrachtet, steigt in den Industrieländern die Bereitschaft, mehr für Fleisch zu zahlen, sofern die Qualität des Fleisches hoch ist und die Umstände der Züchtung auf das Wohl des Tieres ausgerichtet sind. Die ohnehin wichtige Praktik der Tierkommunikation trifft somit auf einen fruchtbaren Boden. Das Risiko einer mangelhaften Wirtschaftlichkeit sinkt langsam aber stetig und eröffnet dem Landwirt neue Möglichkeiten, Lebewesen mit Respekt und Wertschätzung züchten zu können.

Die Bereitschaft, im Sinne eines gesteigerten Tierwohls mehr zu zahlen, ist aber nicht nur auf Schlachttiere begrenzt. Konsumenten, die auf eine nachhaltige und humanere Tierzucht Wert legen, zahlen auch für tierische und vegetarische Produkte, wie Milch oder Eier. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass wenig bis gar nicht traumatisierte Tiere mehr produzieren, gesünder leben und weniger krank sind. Gestresste Hühner können unter Umständen keine Eier mehr legen und gestresste Kühe sogar bis um die Hälfte weniger Milch produzieren. Auch in diesem Fall kann die Tierkommunikation den Stresspegel erheblich senken. Eine landwirtschaftliche Tierhaltung kann somit dank der Tierkommunikation in ihrer Wirtschaftlichkeit erheblich gesteigert werden.

Die Wertschätzung von Tieren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung ist essenziell

Die Menschheit entwickelt sich nicht nur in Hinblick auf landwirtschaftliche Methoden oder die Maximierung von Produktionsgütern, sondern auch im ethischen Verständnis. Das zunehmende institutionalisierte und gesellschaftliche Fördern von Respekt und Wertschätzung unter den Menschen greift seit wenigen Jahrzehnten auch auf die landwirtschaftliche Tierhaltung über. Während das Zuchtvieh in früheren Zeiten zu großen Teilen als wirtschaftliches Gut betrachtet wurde, rückt der Charakter und der Glaube an eine tierische Seele zunehmend in den Fokus. So ist es keine Seltenheit, dass selbst Tiere, die zur Schlachtung gezüchtet werden, zunehmend extern vermenschlicht und dementsprechend behandelt werden. Immer häufiger ist zu beobachten, dass sich ein Landwirt mehr um das Wohl seiner Tiere kümmert. Neben dem zuvor erwähnten wirtschaftlichen Faktor der Produktionssteigerung entfällt ein nicht unbeträchtlicher Teil des Respekts zum Tier über dessen wirtschaftliche Leistung hinaus. Dadurch erleben Tiere ein Stück weit mehr das, was die Menschen selbst als würdevoll empfinden. Die Kommunikation mit Tieren erreicht genau dieses Ziel. So wird Vertrauen aufgebaut, den sowohl der Mensch, wie auch das Tier zu schätzen weiß.

Aus dem Artikel - In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie alles wissenswerte darüber warum die landwirtschaftliche Tierhaltung mehr Kommunikation braucht.
Verhaltensforscher: „Tiere haben Anspruch auf ein sinnvolles und schönes Leben“ – Geo.de

Der Respekt vor jedem Tier muss gepflegt werden

Ein Tier kann nicht wertgeschätzt werden, wenn es auch nicht respektiert wird. Dass Tiere respektiert werden, ist nicht nur mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, verbunden. Für die Produkte, die Tiere durch ihr Leben für den Konsum erzeugen, muss auch eine Haltung des Respekts angenommen werden. Die Kommunikation zu Tieren, die Pflege ihres Umfelds und ein humaner Umgang sind nur ein Teilbereich dessen. Entsprechend muss nach dem Ableben beziehungsweise der Schlachtung eines Tieres möglichst viel Nutzen von dessen Überresten gewonnen werden, in diesem Falle beispielsweise Fleisch.

Ein makaberes Gegenbeispiel des fehlenden Respekts gegenüber Nutztieren ist das Phänomen der „Downer-Kühe“. Dabei handelt es sich um Kühe, die vorwiegend für die Milchindustrie gezüchtet wurden. Schlechte Stallverhältnisse, eine unnatürlich hohe Milchproduktion oder die Geburt eines Kalbes fordern häufig viel Energie von den Nützlingen. In industriellen oder inhumanen Betrieben werden diese Kühe aufgrund ihrer eingeschränkten Bewegungsunfähigkeit aus dem Hauptstall gebracht und vor diesen transportiert. Dort wird das aus wirtschaftlicher Sicht nutzlose Tier häufig zum Sterben zurückgelassen.

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Was diese Situation besonders zum Paradox macht: Solange die Kuh Milch gebracht hat, war es nicht ausgeschlossen, dass wichtige Methoden, wie die Kommunikation zum Tier oder eine scheinbare wertschätzende Haltung gepflegt und angewandt wurden. So beruht ein häufig angenommenes Irrtum darauf, dass die Kuh respektiert wird, solange sie wertgeschätzt wird. In Wahrheit aber ist ein Umgang des Respekts zu einem wertgeschätzten Tier nur dann vollkommen, wenn dieser vom ersten bis zum letzten Atemzug des Tiers gepflegt wird. Landwirte, die ihr Nutzvieh nach ihrer besten Zeit „ausrangieren“ brechen nicht nur das Vertrauen, sondern rufen auch traumatisierte Tiere hervor. Es ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Stress eines Tieres im Stall oder auf der Weide auf seine unmittelbaren Artgenossen übergehen kann. Aus diesem Grund gibt es bis auf den wirtschaftlichen Aspekt der günstigen und minderwertigeren Massenproduktion keinen Grund, ein Tier nicht wertzuschätzen und nicht zu respektieren zu müssen.

Die ethische Einstellung gegenüber Tieren wird positiver

Obwohl die Problematik großer Betriebe für landwirtschaftliche Tierhaltung und der teils inhumanen Praktiken nach wie vor bestehen bleibt, ist eine Besserung des allgemeinen Tierwohls in Sicht. Die Kommunikation zu Tieren ist in kleineren Betrieben nicht nur möglich, sondern gewinnt auch an Popularität. Die Aufmerksamkeit für solche Praktiken und im Gegensatz stehende Methoden wird immer größer, sodass entsprechende Gesetzesentwürfe womöglich nicht nur in die obere Sphäre der Politik gelangen, sondern auch in ihrer Idee florieren. Erst wenn große Teile der Bevölkerung verstehen, dass das Recht auf Tierwohl nicht nur den eigenen Haustieren, sondern auch der landwirtschaftlichen Tierhaltung gebührt, wird sowohl der Mensch, als auch das Tier von den positiven Prozessen einer solchen Haltung profitieren.

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